Die Akupunktur hat in China eine über 3000-jährige Geschichte. Erste umfangreiche Darstellung fand sie um 200 v. Chr. im „Buch des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin“ (Huangdi neijing). Ich wende Akupunktur unter anderem an, im Rahmen einer ganzheitlichen Schmerztherapie, bei chronischen Erkrankungen z.B. des Magen-Darm-Trakts, Atemwegserkrankungen, gynäkologischen und andrologischen Probleme und vegetativen Störungen und chronischen Erkrankungen allgemein.
Die WHO (Welt-Gesundheits-Organisation) empfiehlt Akupunktur bei einer Vielzahl von Indikationen.
Die, auf den Leitbahnen (Meridianen) liegenden Punkte werden mit feinen Nadeln stimuliert, um ein Ungleichgewicht zwischen Yin und Yang oder den Leitbahnen selbst auszugleichen, sogenannte Pathogene Faktoren (z.B. Wind, Hitze, Kälte, Schleim, Feuchtigkeit usw.) zu eliminieren, ausleitend oder kräftigend einzuwirken, Stauungen aufzulösen und um den Fluss des Qi zu harmonisieren.
Es gibt 12 Hauptleitbahnen und 8 außerordentliche Gefäße auf denen die meisten Akupunkturpunkte liegen. Daneben gibt es kleinere Netzleitbahnen, Muskel- Leitbahnen und divergente Leitbahnen.
Auch Kinder oder empfindliche Menschen empfinden die Behandlung mit Akupunktur oft als entspannend und angenehm. Alternativ kann auch per Soft-Laser, Akupressur bzw. Akupunktmassage behandelt werden, wenn Sie keine Akupunktur mit Nadeln wünschen oder sie nicht angezeigt ist.
Palpationsbasierte Akupunktur / japanische Akupunktur
Ich wende häufig den japanischen Akupunktur Stil nach klassischen Akupunkteuren wie Master Nagano, Manaka bzw. nach dem Stil von Kiiko Matsumoto oder David Euler an. Hier werden sehr dünne Nadeln verwendet, die meist recht oberflächlich, d.h. sehr schmerzarm gestochen werden. Die Punkteauswahl orientiert sich hier an den Befunden, durch direkte Bauchtastung bzw. durch Palpation bestimmter Reflexzonen. Sehr oft kann durch die Nadelung eine unmittelbare Entlastung der Störfelder erreicht werden.
Ich verwende ausschließlich Einmalnadeln aus Edelstahl.
Yamamoto Neue Schädelakupunktur (YNSA)
Die von Toshikatsu Yamamoto in Deutschland der sechziger und siebziger Jahre entwickelte Akupunktur-Methode kann sehr effizient in bei neurologischen Erkrankungen, wie Neuralgien, Parästhesien, postapoplektischen Syndromen (Folgen nach Schlaganfall), Demenz aber auch in der Schmerztherapie bei verschiedensten Schmerzzuständen des Körpers und anderen Störungen und Krankheiten effektiv eingesetzt werden.
Die Yamamoto Neue Schädelakupunktur umfasst ein eigenes, auf Palpation ausgelegtes System der Diagnostik, hauptsächlich an Armen, Hals und Bauch.
Ohrakupunktur nach Nogier
Die, von mir verwendete, Methode der Ohrakupunktur bezieht sich auf die Erfahrungen in der Chinesischen Medizin und den Entdeckungen des französischen Arztes Dr. Paul Nogier. Er fand in den 50er Jahren viele bedeutende Reflexpunkte am Ohr seiner Patienten. Hieraus entstand nach und nach das System der Aurikulomedizin (Ohrakupunktur).
Die Ohrakupunktur ist eine sehr effiziente Methode und hervorragend zu kombinieren mit der traditionellen Akupunktur. Sie eignet sich besonders zur Behandlung chronischer Schmerzen an Bewegungsapparat, bei Kopf- und Gesichtsschmerzen. Aber auch zur Therapie bei der Raucherentwöhnung, Allergien, Nikotinsucht, Adipositas, leichter Depressionen und anderer psychischer Leiden.
Ein rechtlicher Hinweis:
Die hier erwähnte Therapiemethode wird, wie die meisten Naturheilverfahren von der Schulmedizin nicht anerkannt. Sie gehört nicht zum allgemeinen medizinischen Standard. Genügende Wissenschaftliche Beweise seien noch nicht ausreichend erbracht worden und die Wirksamkeit ist nicht hinreichend gesichert und anerkannt.