Das Modell der Chinesischen Medizin
Die chinesische Medizin ist ein ausgeklügeltes System von Modellen, das auf Erfahrungen von Jahrhunderten beruht. Die Organe und Körperfunktionen, die übrigens nicht exakt deckungsgleich mit den westlichen Organen sind, werden in Beziehung zu einander gesetzt und eingeteilt. Eine Art der Einteilung ist das Yin & Yang Modell.
Yin & Yang
Das Yin und Yang Modell ist das wohl wichtigste Konzept in der Chinesischen Medizin. So einfach einerseits, so grundlegend, bedeutend und vielschichtig ist es andererseits. Viele Vorgänge von Krankheit und Gesundheit lassen sich dadurch erklären und behandeln.
Yin und Yang sind die zwei Urprinzipien des Universums und stammen aus der chinesischen Lehre des Daoismus. Yin und Yang sind entgegengesetzte Stadien eines Zyklus. Sie bedingen sich und sind ohne einander nicht denkbar. Es gibt kein Licht ohne Schatten, keine Aktivität, die nicht irgendwann zur Ruhe käme, kein Tag, der nicht zur Nacht würde und so weiter. Das eine trägt den Keim des Anderen in sich, nichts ist jemals nur Yin oder nur Yang.
Yin & Yang im Körper
Yin ist eher inaktiv, weich, speichernd, materiell, kühl, feucht, aufnehmend, während Yang beweglich, hart, austreibend, energetisch, trocken und warm ist.
Angewendet auf die Medizin gibt es beispielsweise Organe und Leitbahnen die eher Yin sind und welche, die Yang Qualität haben.
Yin Organe sind zum Beispiel Niere, Leber und Milz, sie wandeln um, speichern vitale Substanzen, ernähren. Yang Organe sind zu, Beispiel Magen, Gallenblase oder Darm, sie transportieren, scheiden aus, schützen.
Jedes Organ wiederum hat einen Yin und einen Yang Anteil. Der Yin Anteil entspricht den Organstrukturen und den enthaltenen vitalen Substanzen, die Organfunktion jedoch ist Yang.